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SPD Distrikt Ellen

Schick angezogen für kleines Geld

Soziales

Aus den "Jülicher Nachrichten" vom 4. Dezember 2007

Das Kleiderlädchen besteht seit 30 Jahren. Rund 140 000 Euro an Spenden verteilt.
Die Dienste der Initiative des Arbeitskreises sozialdemokratischer Frauen werden weiter rege in Anspruch genommen.

Jülich. Warm und auch schick anziehen können sich seit 30 Jahren die Kunden des Jülicher Kleiderlädchens. Die Initiative des Arbeitskreises sozialdemokratischer Frauen feierte ihren runden Geburtstag mit einem kleinen Fest nebst Modenschau im AWO-Heim. Giny Marquardt ließ die Jahre seit 1977 kurz Revue passieren. Zunächst war das Kleiderlädchen an der Wilhelmstraße untergebracht, bevor es 1992 in die komfortableren Räume des SPD-Bürgerbüros an der Turmstraße umzog.

Gemeinnützig

Von Anfang an war die Idee des Kleiderlädchens ein Erfolg. Die Leute brachten gut erhaltene Kleidungsstücke, andere kauften sie für kleines Geld. Wie bei der Modenschau deutlich wurde, ist es beim Kleiderlädchen auch heute noch möglich, ein komplettes, modernes Outfit für unter 10 Euro (!) einzukaufen. Mit den ersten Überschüssen finanzierten die Damen des Kleiderlädchens Deutschunterricht für Gastarbeiterkinder.

1982 wurde das Kleiderlädchen ein eingetragener Verein. In der Satzung verankerte das Team, alle Überschüsse gemeinnützigen Zwecken zukommen zu lassen. Rund 300 000 Kleidungsstücke gingen in den zurückliegenden 30 Jahren über die Ladentheke, so dass das Kleiderlädchen eine stolze Summe von etwa 140 000 Euro als regelmäßige oder einmalige Spende an gemeinnützige Organisationen verteilen konnte. Allein 2006 schüttete der Verein 7847 Euro aus. Bevorzugt unterstützt werden Gruppen, die mit oder für Frauen und Kinder arbeiten, am liebsten direkt in Jülich.

Für sein soziales Engagement erhielt das Kleiderlädchen im Laufe der Jahre einige Auszeichnungen, zuletzt 2003 den Ehrenpreis des Kreises Düren für sozial engagierte Bürger. Giny Marquardt bedankte sich bei ihren treuen Kolleginnen, die mit viel Herzblut mittwochs und samstags ihre Arbeit im Kleiderlädchen tun: „All diese Arbeit kann man nur machen, wenn man eine treue Gruppe von engagierten Frauen hat – und die hatten wir immer.“ Aber was wäre das Lädchen ohne die Kunden? An ihnen bemerken die Betreiberinnen auch, dass in der Tat schon 30 Jahre ins Land gezogen sind. Marquardt: „Inzwischen kommt schon die nächste Generation. Wenn die Mütter schon immer zu uns gekommen sind, kommen heute auch die Töchter. Daran merken wir natürlich, dass auch wir 30 Jahre älter geworden sind.“

Was trotz des Engagements und der guten Beratung durch das Kleiderlädchen-Team nicht verkauft wird, landet nicht im Müll. Jahrelang wurde Überschüssiges an die Arbeiterwohlfahrt oder die Malteser abgegeben, oder nach Rumänien und Russland gebracht. Seit letztem Jahr gehen die Reste an die Kolpingsfamilie, zudem wird ein Kinderheim in Polen unterstützt. Zum Abschluss der Feier konnte jeder Gast eine selbst gebastelte Kleiderlädchen-Tasche mit nach Hause nehmen. (dol)

 

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