Mehr Gerechtigkeit in der Arbeitswelt, insbesondere Lohngerechtigkeit, steht bei SPD-Landtagskandidat Peter Münstermann ganz oben auf der Liste. Was die Bezahlung beträfe, so müsse es sowohl „unten“ als auch „oben“ ein Limit geben. Jetzt hat der Sozialdemokrat in seiner Funktion als Sprecher der Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen (AfA) im Kreis Düren einen Antrag an die AfA Landeskonferenz gestellt, der das Verhältnis zwischen Löhnen und Managergehältern in einem Unternehmen transparenter und nachvollziehbarer machen soll. „Die Managergehälter sollen an den niedrigsten Lohn im Unternehmen gekoppelt werden“, erklärt Münstermann. Der Antrag sei jetzt auf der Landeskonferenz positiv angenommen worden und stehe jetzt bei der AfA-Bundeskonferenz im April auf der Tagesordnung.
„Durch diese Kopplung stellen wir sicher, dass sich die Gehaltsschere in größeren Unternehmen und Konzernen nicht weiter öffnet“, so der engagierte Gewerkschafter aus Schlich. „Wie wir auf der einen Seite einen gesetzlichen Mindestlohn als erforderlich ansehen, benötigen wir auch eine Begrenzung nach oben, um die maßlose Überbewertung von Tätigkeiten zu verhindern. Die heutigen überzogenen Managergehälter sind sozial ungerecht und nicht für nachhaltige Wirtschaftsstrategien geeignet.“ Die AfA schlage nach dem Motto „Im Gleichschritt mit den Arbeitern“ folgende Staffelung vor: „Bei einer Unternehmensgröße bis 500 Mitarbeitern erhalten Topmanager das Achtfache des Durchschnittslohnes eines Fabrikarbeiters oder Angestellten im unteren Bereich, bei Unternehmensgrößen bis 5000 Mitarbeitern das Zehn-bis 14fache und darüber hinaus das 15- bis 20fache.“ Durch dieses Angleichungsverhältnis seien dann auch Bonus-Zahlungen hinfällig, so der Gewerkschafter abschließend.
