In Deutschland erzielte Gewinne auch hier versteuern

Gabi Frechen MdB, Bundestagsabgeordnete aus Hürth mit Raoul Pöhler und Dietmar Nietan

Düren, 09. Mai 2007

Gabi Frechen MdB, Stellv. Vorsitzende des Finanzausschusses referierte in Düren zur Unternehmenssteuerreform

Wichtigstes Ziel der für 2008 geplanten Reform der Unternehmensbesteuerung sei es, die Verlagerung von sogenanntem„Steuersubstrat“ ins Ausland zu verhindern, erläuterte Gabi Frechen MdB, Steuerberaterin und Stellv. Vorsitzende des Finanzausschusses des Deutschen Bundestages die Pläne der Bundesregierung und des Bundestages.

Die Arbeitsgemeinschaft der Selbständigen in der SPD unter Leitung von Raoul Pöhler aus Aldenhoven hatte eingeladen zu einer Veranstaltung für den Mittelstand. Bei frühsommerlichen Wetter am vergangenen Freitagabend hatte sich ein kleiner Kreis von interessierten Zuhörern die Gelegenheit zu Informationen aus erster Hand nicht entgehen lassen.

Frechen weiter: Immer mehr Gewinne würden zur Zeit noch durch geschickte Konstruktionen nicht mehr in Deutschland, sondern im Ausland versteuert. „Hier möchten wir einen Riegel vorschieben,“ begründete sie die einzelnen Maßnahmen. „Es kann nicht sein, dass Forschungsergebnisse, deren Entwicklungskosten hier steuermindernd geltend gemacht werden, an irgendeine Konzernmutter im Ausland weitergegeben und dann über teure Lizenzgebühren hier wiederum steuermindernd wirken.“

„Außerdem sind die folgenden drei Annahmen tatsächlich gleichzeitig richtig; nämlich dass unsere nominalen Steuersätze zu hoch sind, die effektive Steuerbelastung im internationalen Vergleich aber niedrig ist und die Steuerquote international im Mittelfeld liegt.“ Die Unternehmenssteuerreform wolle hier mehr Klarheit schaffen und weitere Investitionen nach Deutschland holen. „Wir stärken überdies die Gewerbesteuer als wichtige kommunale Einkommensquelle.“

Dietmar Nietan, Vorsitzender der SPD im Kreis Düren, machte am Ende der Veranstaltung noch einmal deutlich: „Die komplexen Vorgänge rund um die Steuerreform lassen sich nicht in ein paar Schlagzeilen darstellen. Wir sind mit Gabi Frechen zuversichtlich, dass sich positive Effekte durch einige Maßnahmen erzielen lassen und werden die Entwicklung weiter engagiert begleiten.“