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Familie und Jugend


KiBiz 070820

Klarer Auftrag gegen KiBiz.
Kreis Düren. Mit einem klaren Auftrag in der Tasche verließ Liesel Koschorreck MdL die von ihr und dem SPD-Vorsitzenden Dietmar Nietan organisierte Veranstaltung zum geplanten Kinderbildungsgesetz Anfang dieser Woche. Mehr als 200 Teilnehmer/innen waren sich einig: KiBiz bringt keine Verbesserung bei der Bildung und Betreuung von Kindern und muss daher in der vorgeschlagenen Form verhindert werden.

Die schwarz-gelbe Landesregierung verkauft diesen Gesetzentwurf gerne als Fortschritt in Sachen Familien- und Bildungspolitik. „Der vorliegende Gesetzentwurf bedeutet jedoch einen Abbau der Qualität der frühkindlichen Bildung, schränkt das Wahlrecht der Eltern ein und weist den Kommunen ein höheres Planungsrisiko zu“, so Liesel Koschorreck. Mit ihren Befürchtungen steht die Landtagsabgeordnete nicht alleine da. Der Unmut bei den Betroffenen, bei Erzieherinnen wie bei den Eltern war sehr groß und zeigte sich im Verlauf der Veranstaltung in vielen kritischen und engagierten Beiträgen.

Als Referenten waren Martina Breger, Fachreferentin der AWO Mittelrhein in Köln, Uschi Dech, Leiterin der Kita Römerpark in Aldenhoven und Manfred Savelsberg, Jugendamtsleiter der Stadt Düren, eingeladen. Die erfahrene Erzieherin Dech sieht durch Kibiz die Arbeit in Kitas und die Stellen ihrer Kolleginnen gefährdet. „Hätte man uns gefragt“, so Dech mit Blick auf die Landesregierung, „dann hätte es Kibiz nicht gegeben“. Sie sieht sich zukünftig in der Rolle einer Verkäuferin: „Nehmen Sie 25, 35 oder 45 Stunden?“ Familien mit einem hohen (und teuren) Stundenkontingent seien für die Einrichtungen interessanter, das führe zu sozialer Ungleichheit.

Hier sieht auch Liesel Koschorreck ein großes Problem: „Verlierer sind dann besonders Kommunen mit schwierigen sozialen Strukturen. Die Erzieherinnen müssen zusätzliche pädagogische Arbeit für Sprachförderung, Schutz vor Kindeswohlgefährdung oder einem verstärkten Bildungsauftrag zu leisten, während das Personal gleichzeitig reduziert wird. Unter dem Strich bekommen die Kindergärten also nicht mehr Geld, sondern einen Haufen neuer Aufgaben.“

Auch von der SPD erwarteten die Teilnehmer konkrete Schritte.

Koschorreck betonte, dass sich die SPD für den Ausbau der Ganztags- und U3-Betreuung sowie für geringere Gruppenstärken einsetzen werde. Erste Schritte dazu habe man bereits bei den Haushaltsberatungen der vergangenen Jahre getan. Leider habe die Landesregierung den Etat erst drastisch gekürzt, um jetzt bescheidene Erhöhungen als großen Erfolg feiern zu können. „Der entscheidende Faktor bei der Bildung und Betreuung Kinder in den Einrichtungen ist die Anzahl und Qualifizierung der Fachkräfte. Mit einem Spargesetz á la KiBiz wird man keine Verbesserung erzielen,“ so Koschorreck abschließend.

Die Informationsmaterialien, die während der Veranstaltung verteilt wurden, können auch von der Internetseite www.liesel-koschorreck.de kostenlos runtergeladen werden.

 

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