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Vom Kostenfaktor mit Ohren

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Kurt Beck am 20. März zu Gast in Düren (Foto SPD, MS)
Kurt Beck am 20. März zu Gast in Düren (Foto SPD, MS)

Düren, 21. März 2007
Aus der "Dürener Zeitung" vom 21. März 2007

SPD-Vorsitzender Kurt Beck spricht auf Schloss Burgau vor knapp 500 Genossen über das neue Programm seiner Partei. Im Mittelpunkt steht die Forderung nach einer menschlichen Ökonomie.

Düren. „Wenn schon Krawatte, dann ordentlich!“ Ein Spruch, ein Griff – und schon hatte Martin Schulz, der Würselener Fraktionsvorsitzende der Europäischen Sozialdemokraten, Dietmar Nietans Knoten zurechtgerückt. Ja, Krawatte musste sein beim Chef der SPD im Kreis Düren. Denn es hatte sich hoher Besuch angesagt. Und Kurt Beck, Bundesvorsitzender der Genossen und Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, hatte gestern Abend auf Schloss Burgau so wenig Verspätung, dass es gerade noch zu Schulz’ korrigierendem Eingriff an Nietans Hals reichte.

Unter dem Beifall von knapp 500 Genossen betrat der Parteivorsitzende wenig später den Winkelsaal des Schlosses. Ein paar Hände wurden geschüttelt. Schulz und Nietan freuten sich im Namen der Regio-SPD, Beck begrüßen zu dürfen – und schon schritt der oberste Genosse ans Rednerpult. Thema: das neue Grundsatzprogramm der Partei. Als Lohn und Anerkennung für die intensive und konstruktive Programmdebatte im Dürener Unterbezirk verstehe er Becks Besuch, hatte Dietmar Nietan vorher gesagt. Die hiesigen Genossen waren sicher mehr ins Detail gegangen, als es der Parteivorsitzende in seiner etwa einstündigen Rede leisten konnte. Dafür lieferte er grundsätzliche Standpunkte ab der Marke „Es darf nicht so weit kommen, dass der Mensch zum Kostenfaktor mit Ohren verkommt“. Anständige Arbeit müsse anständig bezahlt werden. Beck plädierte für einen Mindestlohn („Es kann nicht sein, dass eine Frau ein Hotelzimmer für 3,50 Euro die Stunde putzt, das pro Nacht 350 Euro kostet“), versprach, die SPD werde in Sachen Krippenplätze und Bildungschancen Druck machen („Die CDU versucht nur, den Leuten Brei ums Maul zu schmieren“) und das Fortbestehen des solidarischen Rentensystems gewährleisten.

„Es wäre schön, wenn wir wenigstens die wesentlichen Punkte Deiner Rede umsetzen könnten, sonst werden wir keine Mehrheiten mehr bekommen“, sagte später einer der vielen Sozialdemokraten, die sich an der Diskussionsrunde beteiligten, bevor Beck sich von Nietan (mit akkurat sitzendem Binder) und den anderen Genossen unter starkem Beifall verabschiedete.

 

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