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SPD Distrikt Ellen

„Die Reform ist komplett misslungen“

Presse

Dr. Karl Lauterbach, MdB
Dr. Karl Lauterbach, MdB

Jülich, 28. März 2007
Aus den "Jülicher Nachrichten" vom 28. März 2007

Lauterbach redet beim SPD-Empfang Tacheles

Jülich. Als Plattform für zwanglose Gespräche oder zur Beziehungspflege versteht die SPD Jülich ihren Frühjahrsempfang, den sie nun in der vierten Auflage gemeinsam mit dem SPD Unterbezirk Düren in Jülich veranstaltete. Ansgar Kieven, Vorsitzender des Ortsverbands Jülich, begrüßte unter seinen Parteifreunden besonders herzlich Raoul Pöhler, den Kandidaten zur Aldenhovener Bürgermeisterwahl im August, und zahlreiche Gäste aus Politik, Kultur und Wirtschaft. Als politischen Topredner kündigte er den aus Niederzier stammenden SPD-MdB Professor Dr. Karl Lauterbach an, „einen Mann, der im Fokus der Öffentlichkeit steht“.

Bevor der prominente Experte auf dem Gebiet des Gesundheitswesens ans Mikrofon trat, richtete der Kreisvorsitzende der SPD, Dietmar Nietan, das Augenmerk auf die Feierlichkeiten zum 50. Jahrestag der römischen Verträge am Wochenende in Berlin, die den Beginn des Zusammenwachsen Europas signalisierten.

Profil schärfen

„Europa muss zu einem Ort werden, an dem soziale Gerechtigkeit herrscht“, fordert Nietan. Natürlich gelte es, in der EU „das sozialdemokratische Profil zu schärfen“, lautete ein weiterer Kernpunkt seiner Aussagen. Eine kleine Begebenheit am Rande, bei der er die rot-grünen Farbkomponenten des Papiers lobte, in das ein ihm übergebenes Präsent eingewickelt war, ließ die wahre Koalitionspräferenz Lauterbachs erkennen.

In knappen Worten umriss der Mediziner die Anforderungen, die in der Reform des Gesundheitswesens umgesetzt werden sollten: Beitragssätze stabilisieren bzw. senken, Finanzierung über Lohn/Gehalt abschaffen, Unabhängigkeit der Behandlungsqualität vom Einkommen schaffen, Wettbewerbsgerechtigkeit erreichen. Sein vernichtendes Urteil über das Ergebnis: „Die Reform ist komplett misslungen!“

Vehement wiederholte er die Forderung, die er auch im Bundestag vertreten hatte: „Bei Bildung und Gesundheit darf das Einkommen nicht über die Qualität entscheiden.“ Ein weiterer Kritikpunkt galt dem Rentensystem, das laut Lauterbach ungerecht sei, da es die deutlich unterschiedliche Lebenserwartung zwischen Reich und Arm nicht berücksichtige. „Ich habe die Rente mit 67 nie begrüßt", war auch zu dieser Thematik seine unmissverständliche Aussage.

„Hier hat jemand Tacheles geredet“, resümierte Nietan unter dem Beifall der Genossen, die den Anstoß ihres Mannes in Berlin in die kommunale Parteiarbeit mitnahmen: „Kernkompetenzen der SPD erkennbar machen, unverdiente Privilegien abbauen.“ (jago)

 

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