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Landespolitik

Zu Besuch in Bosnien

Ferhat Mustafic, früherer Bürgermeister der Dürener Partnerstadt Gradacac in Bosnien-Herzegowina, ist nach den Oktober-Wahlen in seinem Heimatland für die bosnischen Sozialdemokraten (SDP) Abgeordneter des Parlaments des Kantons von Tuzla. Bei den Wahlen wurde die SDP stärkste Partei im Kanton und stellt zukünftig dessen Ministerpräsidenten. Eine kleine Gruppe von Dürener Sozialdemokraten besuchte jetzt Gradacac und den Kanton Tuzla.

Den Kontakt hatten Mustafic, durch viele Besuche in Düren kein Unbekannter, und der mit ihm befreundete Dürener Marcus Seiler eingefädelt. Empfangen wurde die Gruppe in Tuzla von Sead Cauševic, dem designierten Ministerpräsidenten, und Tomo Vidovic, SDP-Vorsitzender im Kanton. Die drei bosnischen Politiker berichteten, dass der Kanton Tuzla in Zukunft verstärkt über das nahe gelegene Kroatien an das internationale Straßen- und Schienenverkehrsnetz angebunden werden solle. Ebenso wolle man den bisher militärisch genutzten Flughafen von Tuzla für die zivile Luftfahrt öffnen.
Vor dem Krieg im ehemaligen Jugoslawien gab es eine entwickelte chemische Industrie, die wieder den Anschluss an die internationalen Märkte suche. Außerdem spiele der Braunkohleabbau ähnlich wie im Rheinland eine zentrale Rolle in der Region. Die Leistungsfähigkeit des großen Kohlekraftwerks in Tuzla solle durch einen neuen Block auf eine Kapazität von 1500 Megawatt fast verdoppelt werden.
Man suche in Zukunft aber auch Kooperationen mit ausländischen Einrichtungen für die technisch ausgerichtete Universität von Tuzla und für den Bereich der Infrastruktur. Cauševic, Vidovic, der ebenfalls bereits Gast im Kreis Düren war, und Mustafic machten keinen Hehl daraus, dass sie dabei vor allen Dingen auch die Regio Aachen und Nordrhein-Westfalen im Blick hätten.
Für die SPD im Kreis Düren sprach Kreistagsabgeordneter Ulrich Titz aus Hoven im Auftrag ihres Vorsitzenden Dietmar Nietan, MdB, den bosnischen Parteifreunden seine Glückwünsche zum kürzlichen Wahlerfolg aus. Dieter Demuth, Mitglied des Dürener Stadtrates, überreichte für die SPD-Stadtratsfraktion ein Bild mit Motiven der Stadt Düren. Die Vertreter beider Parteien stimmten in dem Wunsch überein, auch Kontakte zwischen den jeweiligen Gliederungen in Stadt und Kreis Düren und in Gradacac und im Kanton Tuzla aufzubauen.

Das neu gewählte Parlament des Kantons Tuzla konstituiert sich am 15. November. Danach bleibt ein Monat Zeit für die Regierungsbildung. Der Kanton Tuzla ist mit einer halben Million Einwohner der größte Kanton der Föderation von Bosnien-Herzegowina. Diese besteht aus zehn Kantonen, die vergleichsweise eher die Größe von Kreisen haben, aber teilweise gesetzgeberische Kompetenzen, die eher an deutsche Bundesländer erinnern.
Die hauptsächlich von Bosniaken und Kroaten bevölkerte Föderation und die serbische
Republik bilden seit dem Kriegsende 1995 den Gesamtstaat Bosnien und Herzegowina.

Bei der SDP im Kanton Tuzla, von links: der designierte Ministerpräsident des Kantons Tuzla, Sead Cauševic, Marianne Seiler, dahinter der Dürener Stadtverordnete Dieter Demuth, Ferhat Mustafic aus Gradacac, Parteivorsitzender Tomo Vidovic, Marcus Seiler und Kreistagsabgeordneter Ulrich Titz aus Hoven

 

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