Die SPD Kreistagsfraktion hat am 11.09.2007 einen Antrag zur Erarbeitung eines Sozialentwicklungsplanes gestellt. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss wird sich am 18.10.2007 mit dem Thema beschäftigen.
Die letzte Erhebung zu „Armut im Kreis Düren“ hat es im Jahre 1998 gegen. Die Umsetzung des Handlungskonzeptes ist bisher nicht erfolgt. Anträge der SPD-Fraktion zur Umsetzung der Handlungsempfehlungen wurden im Fachausschuss von der CDU abgelehnt.
Das bedeutet, es gibt keine detaillierten und solide aufbereiteten Daten und Hintergründe über die Armuts- und Sozialsituation benachteiligter Gruppen im Kreis Düren. In einer Stellungnahme des Deutschen Gewerkschaftsbundes Region NRW Süd-West von 28.06.07 heißt es u. a., dass jedes fünfte Kind unter 15 Jahren im Kreis Düren unter Hartz IV Bedingungen lebt. Insgesamt waren im Kreis Düren Ende 2006 – 8.6 % der Bevölkerung auf Hartz IV angewiesen. Dies hat massive Auswirkungen auf ihre Chancen, gesund aufzuwachsen, frühzeitig gefördert zu werden, auf ihre Bildungsschancen, ihre späteren Berufschancen und ihre gesellschaftliche Teilhabe.
Liesel Koschorreck MdL (SPD), Vorsitzende des Gesundheits- und Sozialausschusses im Kreis Düren erklärt hierzu: „Von gesellschaftlicher Teilhabe kann gar keine Rede sein. Studien haben nachgewiesen, dass z. B. die Regelsätze für Jugendliche nicht einmal ausreichen, um den täglichen Nahrungsbedarf bei einem Discounter abzudecken. Wenn ein Kind täglich 2,55 € für Essen und Getränke zur Verfügung hat und Extraleistungen etwa für den Sportverein oder die Musikschule ebenso wenig vorgesehen sind wie Geld für Schulbücher, kann sich jeder ausrechnen, dass die individuelle Förderung auf der Strecke bleibt.“