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SPD Distrikt Ellen

Aus den "Dürener Nachrichten" vom 14. Februar 2011

Schule und Bildung

Die Gemeinschaftsschule könnte es richten...

... argumentierte das Podium bei einer Diskussion über die Zukunft der Hauptschulen in Vettweiß und Nörvenich

Nörvenich. Die Anmeldezahlen der beiden kleinen Land-Hauptschulen in Vettweiß und Nörvenich sind dramatisch. Dramatisch schlecht. Zwölf Jungen und Mädchen besuchen in der Hauptschule Vettweiß die Klasse fünf, 15 die sechste Jahrgangsstufe. Und in Nörvenich gab es im vergangenen Jahr nur elf Anmeldungen. Grund genug für die Ortsverbände von Bündnis 90/Die Grünen und SPD zu einer Podiumsdiskussion über die Schulentwicklung in Vettweiß und Nörvenich in die Eggersheimer Festhalle einzuladen.

Rund 35 interessierte Bürgerinnen und Bürger, darunter auch etliche Ratsmitglieder aus Vettweiß und Nörvenich, waren der Einladung gefolgt, um mit dem SPD-Landtagsabgeordneten und schulpolitischen Sprecher der SPD, Sören Link, sowie mit der Grünen-Bundestagsabgeordneten Katja Dörner, die viele Jahre lang Referentin von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann war, ins Gespräch zu kommen. Eingeladen waren zudem noch ein Vertreter der Kölner Bezirksregierung und ein Vertreter der Gemeinde Ascheberg, wo Nordrhein-Westfalens erste Gemeinschaftsschule entstehen soll. Leider mussten beide krankheits- beziehungsweise terminbedingt absagen, weswegen Peter Erken von der Gewerkschaft „Erziehung und Wissenschaft“ (GEW) kurzfristig gebeten wurde, auf dem Podium Platz zu nehmen. Moderiert wurde die Veranstaltung von Grünen Ratsherr Peter Meindl, der bis 2008 Leiter der Hauptschule in Nörvenich war.

Die Hauptschule, so SPD-Mann Sören Link, sei in den 60er und 70er Jahren wirklich die Haupt-Schule gewesen. „Die meisten gingen da hin“, so Link. „Heute liegen die Anmeldungen für die Hauptschule landesweit bei unter 20 Prozent.“

Bei den Gymnasien dagegen sei es umgekehrt: Fast 40 Prozent aller Kinder würden nach dem vierten Schuljahr, so Link, auf dem Gymnasium angemeldet. „Tendenz steigend. Hinzu kommt noch der demographische Wandel, der es den Hauptschulen schwer macht.“ Für Sören Link ist klar, dass Eltern sich für ihre Kinder eine Schulform wünschen, auf der sie auch das Abitur machen können. „Deswegen brauchen wir in NRW Gemeinschaftsschulen.“

Ähnlich sieht das Katja Dörner. „Bei Schulen mit unter 15 Kindern pro Jahrgang muss man sich fragen, ob differenziertes Lernen überhaupt noch möglich ist. Die Gemeinschaftsschule ist für Kommunen wie Ihre eine richtige große Chance.“

Und auch Gewerkschaftsmann Erken ist ein Verfechter der neuen Schulform. „Die GEW ist immer für eine Schule gewesen, wo die Kinder möglichst lange gemeinsam lernen können.“

In Eggersheim entwickelte sich recht schnell eine angeregte Diskussion, bei der die Teilnehmer unter anderem erfuhren, dass für eine gemeinsame Gemeinschaftsschule für Vettweiß und Nörvenich mindestens 69 Anmeldungen vorliegen müssen, die zudem für fünf Jahre gesichert sein müssen. Bevor die beiden Kommunen einen Antrag für eine Gemeinschaftsschule stellen können (noch sind im landesweiten Pilotprojekt 30 Stellen für eine Gemeinschaftsschule frei), müssen die Grundschuleltern befragt werden, ob sie eine Gemeinschaftsschule wollen, zudem muss ein pädagogisches Profil erstellt werden, so Sören Link. Deutlich wurde zudem auch der Unterschied zwischen der Gemeinschafts- und der Gesamtschule. Katja Dörner: „Die Gemeinschaftsschule hat keine eigene gymnasiale Oberstufe. Sie kooperiert aber mit einem Gymnasium oder einem Berufskolleg, wo die Schüler das Abitur machen können.“ Den Antrag für eine Gemeinschaftsschule müsse dann der Schulträger, also die Gemeinden Vettweiß und Nörvenich stellen. Die Nörvenicher Grünen stellen einen entsprechenden Antrag an den Rat.

 

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